Menü


Vergangene Veranstaltungen



Vortrag und Debatte mit Andreas Zumach
Internationaler Korrespondent, Genf
Flüchtlinge, Terror und Krieg -
Herausforderungen für eine neue Entwicklungspolitik


Montag, 18. Januar 2016, 19:30 Uhr
Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38, Wiesbaden
Eintritt frei

Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt, Terror und politischer Verfolgung in den Ländern zwischen Marokko und Pakistan. Terrorgruppen wie der "Islamische Staat" sind auf dem Vormarsch und bringen immer mehr Gebiete unter ihre Kontrolle.
Dass diese Entwicklungen ihre Ursachen in den Folgen der europäischen und osmanischen Kolonialherrschaft sowie in den darauf folgenden Abhängigkeiten dieser Länder haben, das zeigt der international tätige Korrespondent Andreas Zumach in diesem Vortrag auf.
Er beleuchtet, welche Einflüsse die Entwicklung in den Krisenregionen Nordafrikas und des Nahen Ostens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestimmten. Und er stellt die Frage, welche Veränderungen in der Entwicklungs-, Handels-, Wirtschafts- und Sicherheitspolitik Europas und der USA erforderlich sind, um diese Länder politisch und wirtschaftlich zu stabilisieren und so dem islamisch gerechtfertigtem Terror den Boden zu entziehen.


Vortrag und Debatte mit Harald Glöde
(borderline-europe, Menschenrechte ohne Grenzen e.V.)
Flüchtlinge und die Verantwortung Europas

Montag, 15. Februar 2016, 19:30 Uhr
Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38, Wiesbaden
Eintritt frei

 

Im Jahr 2015 haben sich grundlegende Veränderungen bei der Zuwanderung von Flüchtlingen in die EU ergeben. So hat sich die Zahl der vor Krieg und Verfolgung Schutz suchenden drastisch erhöht, die Hauptfluchtwege haben sich vom zentralen Mittelmeer in die Ägäis verlagert und die Zahl der im Mittelmeer ertrunkenen ist erneut gestiegen. Die EU-Staaten nutzen diese Todesfälle um mit militärischen Mitteln angeblich die Schleuser zu bekämpfen, gemeint sind aber eigentlich die Flüchtenden. Gleichzeitig haben sich die Flüchtlinge auf der Balkanroute nicht durch polizeiliche und militärische Maßnahmen von ihrem Weg abbringen lassen.

Worin besteht die Verantwortung Europas angesichts des wachsenden Stroms von Flüchtlingen? Welche Maßnahmen ergreift die EU - und sind sie eine Antwort auf das Flüchtlingsproblem?

Zu welchen Konsequenzen führen die Versuche, sich abzuschotten?

 


Vortrag von Gerald Häfner
Mitgründer von Mehr Demokratie e.V.

Technokratie oder Demokratie?
Welches Europa?


Dienstag, 8. März 2016, 19:30 Uhr
Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38, Wiesbaden
Eintritt frei

Gerald Häfner, Gründer und Vorstand von Mehr Demokratie und ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages sowie des Europäischen Parlamentes, wird über seine Erfahrungen in Brüssel und über Ideen zu einer grundlegenden Reform der europäischen und internationalen Politik sprechen.
Die Nationalstaaten haben aufgehört, wichtigste Entscheidungsebene für alle wesentlichen rechtlichen und politischen Fragen zu sein. Entscheidungen werden heute trans- oder international getroffen. Der größte Teil davon in „Europa“. Doch wer entscheidet dort? Und wie?
Wirtschafts- und Finanzinteressen bestimmen die europäische Politik weit mehr als Anliegen der Bürger. Freiheit versteht die EU überwiegend als Freiheit von Kapital, Waren und Dienstleistungen. Bei der Herstellung von Gleichheit bzw. echter Demokratie hinkt die Union weit hinterher. Die ökonomische Politik und insbesondere die Einführung einer gemeinschaftlichen Währung ohne angemessene Regeln führt dazu, dass Europa auseinander driftet - und dass die Armen ärmer sowie die Reichen reicher werden. Die dramatischen Folgen dieser Politik spalten Europa und treiben es auseinander. Europa muss demokratischer, muss vom Europa der Regierungen und Konzerne zum Europa der Bürger werden.
Häfner beantwortet die Frage, welche demokratischen Instrumente Europa braucht und was wir dafür tun können.


Globalisierungskritischer Stadtrundgang

Samstag, 23. Apr., 10. Sept., 15. Okt. 2016, 11:00 bis 13:00 Uhr

Treffpunkt: Bonifatiuskirche am Luisenplatz, Wiesbaden

Teilnahme kostenlos

Was kann jeder Einzelne tun, um unfairen Handel, ungerechte Verteilung von Lasten und Chancen und die Verödung der Innenstädte zu bekämpfen?
Auch in Wiesbaden sind Auswirkungen von globalen Veränderungen schon zu erkennen. Bei einem globalisierungskritischen Rundgang durch die Innenstadt sollen an Beispielen Themen wie die Energiefrage, Umwelt, wirtschaftliche Änderungen durch global agierende Unternehmen, Geldpolitik, Staatsschulden und Steuereinnahmen sowie die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich besprochen werden.
Der knapp zweistündige Stadtrundgang beginnt an der Bonifatiuskirche.
Zum Abschluss wird im Weltladen ein Nicaragua-Kaffee gereicht.


Solidaritätskonzert
mit dem syrischen Pianisten Aeham Ahmad
Dienstag, 17. Mai 2016, 19:30 Uhr
Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38a, Wiesbaden
Eintritt frei

Freuen Sie sich auf einen Abend mit dem wunderbaren Pianisten Aeham Ahmad.
Mit den aus Syrien Geflüchteten wollen wir Nähe herstellen und Musik genießen.
Aeham Ahmad spielt klassische und syrisch-arabische Musik und erzählt aus seinem Leben.


Aus kontrolliertem Raubbau
Wie Politik und Wirtschaft das Klima anheizen,
Natur vernichten und Armut produzieren
Buchvorstellung und Diskussion mit
Kathrin Hartmann, Autorin und Journalistin
Mittwoch, 25. Mai 2016, 19:30 Uhr
Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38a, Wiesbaden
Eintritt frei

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ darf heute in keinem Werbetext fehlen. Schließlich schaffen Konsumgüter mit grünem Anstrich ein gutes Gewissen, ohne dass der Verbraucher Verzicht üben muss. Doch ist der „grüne Kapitalismus“ wirklich ein Fortschritt? Kathrin Hartmann hat recherchiert, wie Rohstoffe und Waren in den armen Ländern der Erde gewonnen und hergestellt werden. So bekommen etwa in Bangladesch Garnelen aus Zuchtbecken ein Ökosiegel. Diesen Becken mussten aber Reisfelder und Mangrovenwälder weichen. Um Hunger aufgrund der geschrumpften Reisanbauflächen zu verhindern, zwingt man den Bauern nun genmanipuliertes Saatgut auf. Anhand zahlreicher solcher Beispiele zeigt Hartmann die Kehrseite der grünen Medaille auf.
Die Referentin verlangt eine andere Politik, die nicht kurzfristige Wählerstimmen im Blick hat, sondern echte Nachhaltigkeit. Dabei ist jeder Einzelne gefordert.


Vortrag Freya Pausewang: Kinder für ihre Zukunft stärken. 20. Sept. 2016

 

Kinder für ihre Zukunft stärken

Was Kindertagesstätten beitragen können

Vortrag von Freya Pausewang

Sozialpädagogin und Fachautorin

Wiesbaden, Dienstag, den 20.09.2016, 19.30 Uhr

Georg-Buch-Haus, Wellritzstr. 38a,
Eingang Wellritz-Café
Eintritt frei

Die globalen Krisen mit ihren Folgen - von den Klimaveränderungen bis zu den knapp werdenden Ressourcen - werden die heutigen Kinder später mit großen Anforderungen konfrontieren. Können wir Kinder dafür vorbereitend stärken?

Es ist nicht das angeeignete Wissen, das Kinder für die Probleme der Zukunft stark macht, sondern es sind vorrangig Eigenständigkeit und Sozialkompetenzen. Für beides bringen Kinder von Natur aus hohe Fähigkeiten mit. Die Kita ist die erste Bildungseinrichtung, in der Kinder unter gleichberechtigten Gruppenmitgliedern leben. Hier werden die Weichen gestellt.

Die Referentin ermutigt ErzieherInnen und Eltern zu dieser neuen pädagogischen Arbeit. Der Einfluss der Kita auf den Aufbau einer starken Persönlichkeit wird leider auf breiter Ebene noch immer unterschätzt.


Vortrag "Wirtschaft boomt - Gesellschaft kaputt" am 7.11.2016

Vortrag und Diskussion

Hans-Georg Heinscher, Attac Wiesbaden

Wirtschaft boomt - Gesellschaft kaputt
Täuschung und Realität der Globalisierung

Montag, 07.11.2016, 19.30 Uhr

Georg-Buch-Haus Wellritzstrasse 38a, Wiesbaden


Eintritt frei

Der deutschen Wirtschaft geht es trotz der Krisen in Europa und der Kriege anderswo blendend. Sie hat sich von der Finanzmarktkrise ab 2008 gut erholt. Jedoch ist die Gesellschaft weiterhin in einem beklagenswerten Zustand. Zwar gilt ab 2015 mit Ausnahmen der Mindestlohn, aber die Lage der arbeitenden und der ausgegrenzten Bevölkerung bleibt weiterhin prekär.

Die Gewinner der Globalisierung sind die weltweit agierenden Konzerne, die Anteilseigner und die Schicht der hochbezahlten Manager und Top-Dienstleister. Die Mehrheit gehört zu den Verlierern dieses Spiels. Eine zunehmende Zahl an Millionären und Superreichen streichen einen immer größeren Anteil am gesellschaftliche Reichtum ein.

Am Beispiel von Zalando wird aufgezeigt, wie verheerend der Aufstieg neuer (Internet-) Konzerne für Löhne und Arbeitsbedingungen der prekär Beschäftigten ist. Die Arbeit wird wegen der weiteren Automatisierung auch im Bürobereich die Lage der Angestellten weiter verschlechtert, psychosoziale Belastungen nehmen rasant zu. Am Beispiel Griechenland wird gezeigt, wie vermeintliche Rettungspakete und staatliche Lohnsenkung die Wirtschaft erdrosseln.

Die westlichen Demokratien sind in Gefahr durch einen neuen Souverän – einen modernen Feudalismus - abgelöst zu werden. Die Folge ist eine weitgehende Entgesellschaftung – eine Gesellschaft von Einzelkämpfern im Jobdschungel; Formen der traditionellen Nachbarschaft und Solidarität werden im Kampf um die verbleibenden Jobs behindert. Die Gesellschaft zerfällt.

Als Alternativen werden der Kommunitarismus und die Gemeinwohl-Ökonomie dargestellt.


Vortrag "Die dünne Haut der Erde - der Boden, auf dem wir leben" am 24.11.2016

Die dünne Haut der Erde -
der Boden, auf dem wir leben

 

Vortrag und Debatte mit Wolfgang Keller

(Biobauer aus dem Taunus)

Donnerstag, den 24. Nov. 2016, 19.30 Uhr

Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38, Wiesbaden, Eingang Wellritz-Café

Eintritt frei

Der Boden ist die Grundlage allen bäuerlichen Wirtschaftens und damit ist er politisch. Denn die Frage, wer wie auf und mit dem Boden arbeitet, bestimmt über Besitzverhältnisse, Agrarstruktur, Landschaftsgestaltung bis hin zum Sozialgefüge auf den Dörfern. Vieles ist hier im Umbruch in den letzten Jahren, eher zum Nachteil einer nachhaltigen Nutzung und Erhaltung.

Nicht-landwirtschaftliche Begehrlichkeiten auf die endliche Ressource Boden wachsen hier und weltweit. Die moderne landwirtschaftliche Nutzung des Bodens gerät in die Kritik.

Und dabei wissen wir immer noch viel zu wenig über den komplexen Dreck unter unseren Füßen.

Biobauer Wolfgang Keller aus dem Taunus stellt aus seiner betrieblichen Praxis dar, was natürliche Bodenfruchtbarkeit für ihn ausmacht und wie diese dünne Haut der Erde behandelt werden müsste, um unseren und weltweit allen Enkeln ein auskömmliches Leben zu ermöglichen.


Filmvorführung "TOMORROW" am 5.12.2016

EIN FILM VON

CYRIL DION und MÉLANIE LAURANT


Bester Dokumentarfilm

(ausgezeichnet mit einem César)


Montag, 5. Dezember 2016, 19;30 Uhr

Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38a (Eingang Wellritz-Cafe)


Eintritt frei


Ein Film über die Lösungen, die wir brauchen, um den globalen ökologischen Kollaps aufzuhalten. Was, wenn es die Formel gäbe, die Welt zu retten? Was, wenn jeder von uns etwas dazu beitragen könnte?

Experten besuchen weltweit Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen verfolgen. Man findet Antworten auf die dringendsten Fragen unserer Zeit. Und die Gewissheit, dass es eine andere Geschichte für unsere Zukunft geben kann. Die Welt ist voller Lösungen.

TOMORROW beweist, dass aus einem Traum die Realität von morgen werden kann, sobald Menschen aktiv werden.