Attac Wiesbaden 2010
Kampf um Amazonien (Film) 26.1.2010
Wirtschaftskrise halb so schlimm? 9.2.2010
Unser Planet (Film) 11.03.2010
Th.Fritz: Peak Soil (Vortrag) 14.04.2010
U.Herrmann: Selbstbetrug(Vortrag) 28.04.2010
W.Rügemer: Arbeits-Unrecht (Vortrag) 10.05.2010
PPP - Partnerschaft oder Plünderung? 18.10.2010
Film "Water makes Money" 22.11.2010
Film "Das Bankentribunal" 06.12.2010
Globalpolitisches Kaspertheater von Attac Wiesbaden
zu Folklore am Schlachthof
am 28. und 29.08.2010
Zu Folklore im Schlachthof am 28. und 29.08.2010 hat Attac Wiesbaden nachmittags jeweils im Stundentakt jeweils eine Vorführung des globalpolitischen Kaspertheaters durchgeführt. Beteiligte waren: Kasper, Angie, Westergurke, Krokodil Ackermännchen, der Zockerteufel und andere. Unter YouTube können Sie sich das Video dazu (ca. 12 Minuten) anschauen: Geschichte vom Geld in der Welt - Kasperletheater von Attac Wiesbaden Viel Spaß beim Zuschauen wünscht Attac Wiesbaden.
Jakob von Uexküll
»Das sind wir unseren Kindern schuldig«
Vortrag und Diskussion
Montag, 20. September 2010, 19:30 Uhr
Pariser Hoftheater
Eintritt frei
Veranstalter: Attac Wiesbaden, Pariser Hoftheater,
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen und Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen
Jakob von Uexküll stellt in seinem Buch »Das sind wir unseren Kindern schuldig« die Grundlagen seines Denkens und aktiven Handelns dar. Dabei geht er von der Erkenntnis aus, für die er unermüdlich kämpft: Dem öko- nomischen Wachstum sind natürliche Grenzen gesetzt. Wir können die Welt nicht endlos ausbeuten, ohne die Grundlagen unserer Zukunft zu zerstören. Als Gründer des Alternativen Nobelpreises und Initiator des World Future Council möchte er einen globalen Wandel fördern, der fair und nachhaltig ist.
Energiewende und solidarische Ökonomie
Offene Arbeitsveranstaltung (Open Space)
mit Daniel Gauthier, Irmtraud Hetz
Attac Wiesbaden
Montag, 11. Oktober 2010, 19.30 Uhr
Pariser Hoftheater, Spiegelgasse 9, Wiesbaden
Eintritt frei
Die ganze Weltwirtschaft basierte bisher auf der Energiequelle Öl. Doch das Öl-Zeitalter neigt sich seinem Ende zu. Die Verantwortlichen, allen voran die Politik, zeigen sich unfähig, die notwendige Energiewende rasch einzuleiten und die Gestaltung einer Zukunft ohne Öl voranzutreiben. Da die Zeit drängt, bleibt den BürgerInnen keine andere Lösung, als die Energiewende selbst in die Hand zu nehmen.
Bei diesem Treffen nach der Open-Space-Methode wollen wir gemeinsam überlegen, wie wir lokal etwas nachhaltig bewirken können, das auch den Gedanken solidarischen Wirtschaftens berücksichtigt. Mit dieser Form der Veranstaltung bricht Attac mit dem bisherigen Muster „Referentenvortrag mit anschließender Diskussion“. Jede/jeder erhält die Gelegenheit, mit anderen zu reflektieren, wie sie/er sich das Leben nach der Öl-Ära vorstellt. Das Ergebnis ist offen und verspricht, spannend zu werden.
Partnerschaft oder Plünderung
Was bringen Public Private Partnerships?
Podiumsdiskussion mit
Oberbürgermeister Helmut Müller und Werner Rügemer
Montag 18. Oktober 2010, 20:00 Uhr!
Öffentliche (Bau-)Projekte in privater Trägerschaft (PPP) werden seit einigen Jahren vermehrt propagiert. Die Befürworter sehen darin eine Entlastung der öffentlichen Haushalte. Kritiker beanstanden die hohen Risiken sowie die höheren Kosten. Die Veranstaltung soll die komplizierte Gestaltung dieser Modelle erläutern und dem Publikum die Möglichkeit bieten, sich bei zwei Kennern über Vor- und Nachteile von PPP zu informieren.
Aufgrund von (mittlerweile durch das Stadtparlament vereitelten) Planungen, in Wiesbaden eine Sporthalle durch einen privaten Investor bauen und betreiben zu lassen, bekommt diese Diskussion aktuelle Brisanz.
Harald Schumann
"Der globale Countdown"
Vortrag mit Diskussion
Donnerstag, 11. November 2010, 19:30 Uhr
Als Harald Schumann mit Hans-Peter Martin 1996 das Buch „Die Globalisierungsfalle“ veröffentlichten, sprach kaum jemand über die Globalisierung – heute sind die darin vorausgesagten Umwälzungen eingetreten. Sein neues gemeinsam mit Christiane Grefe verfasstes Buch "Der Globale Countdown“ schreibt die Entwicklung fort, die nun völlig neue Dimensionen erreicht hat.
Ein neues Weltsystem ist entstanden, das die Staaten und Völker in eine tiefe gegenseitige Abhängigkeit geführt hat. Doch dieses System ist äußerst instabil: Die Finanzmärkte stürzen die Weltwirtschaft in eine globale Krise. Der wachsende Energiebedarf provoziert Konflikte um den Zugang zu Öl- und Gasreserven.
Der Klimawandel bedroht Millionen mit Hunger, Naturkatastrophen und Vertreibung. Weil die Regierungen bei der Regulierung der globalisierten Ökonomie versagt haben, ist zugleich ein unberechenbarer politischer Brandherd entstanden: Die Menschheit teilt sich zusehends in wenige Gewinner und viele Verlierer.
Noch zehn bis 15 Jahre gibt Harald Schumann der Globalisierung in ihrer heutigen Form. In diesem Zeitfenster wird sich entscheiden, ob die Globalisierung als gezähmte, ökologisch angepasste Veranstaltung fortbestehen kann oder aufgrund ihrer zerstörerischen Kräfte in den klimatischen und ökonomischen Abgrund führt.
Dokumentarfilm
"Water Makes Money"
von Leslie Franke und Herdolor Lorenz
Montag, 22. November 2010, 19.30 Uhr
Pariser Hoftheater, Spiegelgasse, 9, Wiesbaden
Eintritt frei
Der Dokumentarfilm „Water Makes Money“ zeigt, was passiert, wenn Städte ihre Wasserversorgung in die Hände privater Konzerne legen. An konkreten Beispielen, wie Paris, London, Berlin oder Braunschweig, stellen die Filmemacher dar, mit welchen Mitteln die privaten Versorger aus dem lebensnotwendigen Gut Kapital und Rendite schöpfen – auf Kosten der Kommunen und zum Nachteil der Menschen. Armenviertel in London werden beispielsweise nicht verlässlich versorgt. „Water Makes Money“ plädiert dafür, dass die Wasserversorgung in öffentlicher Hand und politisch beeinflussbar bleiben muss.
Zugleich macht der Film Mut, denn er zeigt, was die betroffenen Gemeinden gelernt haben und ruft zum Widerstand auf: Wasser in Bürgerhand ist notwendig und möglich!
Das Bankentribunal
Filmvorführung mit Diskussion
Montag, 06. Dezember 2010, 19:30 Uhr
Pariser Hoftheater, Spiegelgasse, 9, Wiesbaden
Eintritt frei
Vom 9. bis 11. April 2010 hat Attac Deutschland zu einem „Bankentribunal“ in die Volksbühne Berlin eingeladen. Vor über 800 Zuschauern hatte das Richtergremium, bestehend aus dem Sozialrichter Jürgen Borchert aus Darmstadt, dem katholischen Sozialethiker Friedhelm Hengsbach, der Taz-Wirtschaftskorrespondentin Ulrike Herrmann, der Terres-des-Hommes-Geschäftsführerin Danuta Sacher sowie dem Wirtschaftswissenschaftler Karl Georg Zinn, in einer zivilgesellschaftlichen Klage darüber zu befinden, wer für die Finanzmarktkrise und ihre Nicht-Bewältigung wirtschaftlich und politisch verantwortlich ist. Angeklagt waren Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ex-Finanzminister Peer Steinbrück, Deutsche-Bank-Vorstand Josef Ackermann und der ehemalige Bundesbanker Hans Tietmeyer. Die Jury kam zu der Überzeugung, dass die Finanzkrise nicht wie eine Naturgewalt über die deutsche Wirtschaft hereingebrochen ist. Es gibt klare Verantwortliche. Dazu gehört die Politik, aber auch der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, und der ehemalige Bundesbankpräsident und Mitglied der Aufsichtsräte von Depfa und HRE, Hans Tietmeyer. Das Urteil enthält außerdem wichtige Hinweise und Forderungen zur Regulierung der Finanzmärkte, zu den Kosten der Bankenrettung und zur Korrektur der ursächlich mitverantwortlichen ungerechten Einkommens- und Vermögensverteilung. Der Film zeigt in gekürzter Fassung den Prozessverlauf mit Anklageerhebung, Beweisaufnahme, den Plädoyers und dem Urteil der Jury.
Alte Veranstaltungen
Eine andere Welt ist möglich
Kampf um Amazonien
Dokumentarfilm von Martin Keßler
26. Januar 2010, 19.30 Uhr
Pariser Hoftheater, Wiesbaden
Veranstaltung von Pariser Hoftheater und Attac Wiesbaden
Entritt frei
1990 ging ihr Foto um die Welt: Tuira Kayopo attackierte den Repräsentanten des Energiekonzerns Eltrobras mit einer Machete. Es war ihr Ausdruck der Verzweiflung gegen die geplante Zerstörung ihres Lebensraumes durch den Mega-Staudamm „Belo Monte“ am Rio Xingu, einem der großen Nebenflüsse des Amazonas. Lokaler und internationaler Widerstand haben Belo Monte seinerzeit verhindert. Jetzt will die Regierung das größte Staudammprojekt Brasiliens doch durchsetzen, um internationale Bergbau- und Industriebetriebe mit billigem Strom zu versorgen. Dafür sollen 10.000 Quadratkilometer Urwald zum Opfer fallen.
Der Filmemacher Martin Keßler dokumentierte Anfang Januar 2009 die verheerenden Folgen der Globalisierung am Xingu-Fluss. Er traf zwangsumgesiedelte Fischer in Elendshütten, Metallarbeiter, die unter der Weltwirtschaftskrise leiden, und den Präsidenten Lula da Silva. Er sprach mit Teilnehmern, die aus aller Welt zum Sozialforum nach Belém kamen, um für den Erhalt des Urwaldes zu streiten – und für die Idee einer anderen Welt. Eine Welt, in der nicht maximaler Profit im Mittelpunkt steht, sondern naturnahes Wirtschaften, damit der Planet Erde erhalten bleibt.
Martin Keßler ist anwesend und steht im Anschluss an die Vorführung für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.
Wirtschaftskrise:
Alles halb so schlimm?
Vortrag von Hans-Georg Heinscher
(Attac Wiesbaden)
Dienstag, 09.02.2010
Pariser Hoftheater, Spiegelgasse 9, Wiesbaden
Veranstaltung von Pariser Hoftheater und Attac Wiesbaden
Eintritt frei
Die weltweite Banken-, Finanz- und Wirtschaftskrise scheint bewältigt. „Die Wirtschaft hat die Talsohle erreicht. Es geht wieder langsam aufwärts.“ So wirbt die Regierung für ihr Krisenmanagement.
Attac mischt sich ein und fragt:
Wurde die Krise wirklich durch Gesundbeten, Garantien und weitere Staatsverschuldung gelöst ?
Wer zahlt am Ende für die Rettung der großen Banken, und warum werden Arbeitsplätze, kleine Firmen und Banken nicht gerettet ?
Wie kam es zu den Finanzblasen, wer hat die Heuschrecken salonfähig gemacht ?
Wieso dürfen die Brandstifter jetzt Feuerwehr spielen ?
Warum bereitet die vermeintliche Rettung die nächste große Krise vor ?
Unser Planet
Dokumentarfilm
Donnerstag, 11. März 2010, 19.30 Uhr
Pariser Hoftheater, Spiegelgasse 9, Wiesbaden
Eintritt frei
Die Erde leidet an Umweltstress. Was im öffentlichen Diskurs „Klimawandel“ genannt wird, ist die Folge eines systematischen Raubbaus an den Ressourcen unseres Planeten. Die Ideologie fortwährenden Wachstums hat die Menschheit in eine Sackgasse geführt und stößt an die Grenzen des Verträglichen: Heute leben sieben Milliarden Menschen auf der Erde, im Jahr 2050 sollen es neun Milliarden sein. Sie alle auf dem Niveau der westlichen Industrieländer zu versorgen, würde die Ressourcen von fünf Planeten erfordern.
Unser Planet geht mit beeindruckenden Bildern der Frage nach, wie lange unsere Erde die ungebremste Ausbeutung durch den Menschen noch verkraften kann. Schönheit und Zerstörung stehen direkt nebeneinander. Mit einer mitreißenden, an Videoclips geschulten Montage konfrontieren die Filmemacher den Zuschauer mit dem Widerspruch zwischen atemberaubenden Bildern von poetischer Schönheit und der ökologischen Wirklichkeit.
Über zwei Jahre haben Michael Stenberg, Johan Söderberg und Linus Torell in 25 Ländern gedreht. International renommierte Wissenschaftler liefern Kommentare und Fakten zu den Bildern. Greenpeace Deutschland hat die Filmpartnerschaft zu Unser Planet übernommen.
(Quelle: www.dieGesellschafter.de; Greenpeace)
Peak Soil -
Die globale Jagd nach Land
Vortrag und Diskussion mit Thomas Fritz,
freier Journalist und Autor des Buches „Peak Soil“
Mittwoch, 14. April 2010, 19.30 Uhr
Pariser Hoftheater, Spiegelgasse 9, Wiesbaden
Eintritt frei
Die Investition in Ackerland ist ein gutes Geschäft. Thomas Fritz schildert die Triebkräfte der neuen Jagd nach guten Böden und den Risiken für die Menschen, die vom und auf dem Land leben.
Immer mehr fruchtbarer Boden fällt der Urbanisierung, Industrialisierung und Umweltzerstörung zum Opfer; der Klimawandel trägt zusätzlich dazu bei, dass Anbauflächen unfruchtbar werden. Die Menschheit überschreitet nicht nur den Gipfel der Ausbeutung von Öl, sondern auch der Nutzung von Boden.
Die Flächenkonkurrenz nimmt an Härte zu, Kämpfe entbrennen darum, wer die Äcker bestellen darf und was künftig geerntet wird: Nahrungsmittel oder Biosprit? Kapitalbesitzer – von reichen Ländern bis zu Großkonzernen – kaufen oder pachten gigantische Flächen in Afrika, Asien, Südamerika und Osteuropa. Auf dem Rücken von über einer Milliarde Hungernden
"Hurra, wir dürfen zahlen."
Der Selbstbetrug der Mittelschicht
Vortrag von Ulrike Herrmann,
Journalistin der taz
Mittwoch, 28. April 2010, 19.30 Uhr
Pariser Hoftheater, Spiegelgasse 9, Wiesbaden
Eintritt 3€
Die Mittelschicht betrachtet sich gern als Opfer, das vom Staat ausgebeutet wird. Ganz falsch ist dieser Eindruck nicht. Warum also stimmt sie, die ja die Mehrheit der Wähler stellt, für Steuergesetze, die die Oberschicht einseitig privilegieren? Ulrike Herrmann analysiert die wundersame Vermehrung der Milliardäre, die Renaissance des Adels, die Rückkehr der Suppenküchen, die Verachtung für die Unterschicht sowie den fatalen Glauben der Mittelschicht, sie sei privilegiert. Doch die Zeit drängt. Falls die Mittelschicht noch länger ihrem Elitedünkel anhängt, wird sie allein die Kosten für die Finanzkrise zahlen.
Arbeits-Unrecht -
Anklagen und Alternativen
Vortrag von Werner Rügemer,
freier Journalist und Autor
Montag, 10. Mai 2010, 19.30 Uhr
Pariser Hoftheater, Spiegelgasse 9, Wiesbaden
Eintritt frei
Nicht nur Niedriglöhnerei und Hartz IV sind Unrechtssysteme. Auch die zunehmende Verletzung von Arbeits- und Sozialrechten wird in der neoliberal orientierten Gesellschaft zur systemischen Praxis. In seinem neuen Buch hat Rügemer Beiträge verschiedener AutorInnen aus Gewerkschaft, Wissenschaft und Initiativen zusammengestellt. Sie analysieren die verschiedenen Facetten des sich verstetigenden Arbeitsunrechtes, beschreiben aber auch den aufkeimenden Widerstand und Alternativen, die sich zu einer Gegenbewegung entwickeln könnten.
zum Buch siehe Verlag Westfälisches Dampfboot